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13.8.1914: "Der Untertan" zensiert |
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Die Münchner Illustrierte "Zeit im Bild" brach den Abdruck des Romans "Der Untertan" von Heinrich Mann ab. Wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs hielt die Redaktion die Veröffentlichung des gesellschaftskritischen Textes nicht mehr für passend. Die sechs Kapitel erzählen mit autobiografischen Anspielungen auf Heinrich Manns Geburtsstadt Lübeck die Lebensgeschichte des Bürgers Diederich Heßling. Anhand einer Kette von Episoden und mit Hilfe von aus Kaiserreden entlehnten Zitaten entwickelt sich die Doppelrolle Heßlings als Tyrann und Untertan. Gegenfigur des zwischen Sentimentalität und Pathos schwankenden Protagonisten ist sein Schulkamerad Wolfgang Buck. Heute gilt der 1918 veröffentlichte Roman als eines der Hauptwerke deutscher Satire im 20. Jahrhundert. |
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