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23.6.1937: Martti Ahtisaari |
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Finnischer Politiker. Ahtisaari studierte Pädagogik und wurde Volksschullehrer. 1965 trat er in den diplomatischen Dienst. Von 1973 bis 1976 war er als Botschafter Finnlands für Tansania, Sambia, Mosambique und Somalia zuständig. Von 1977 bis 1986 und 1989/90 war er Sonderbeauftragter des Generalsekretärs der Vereinten Nationen (UNO) zur Überwachung der Unabhängigkeitsbewegung in Namibia. Ahtisaari fungierte zwischen 1987 und 1991 als stellvertretender Generaldirektor der UNO. 1992 wurde er Leiter der Arbeitsgruppe Bosnien der Jugoslawien-Konferenz. Als Kandidat der Sozialdemokratischen Partei Finnland wurde Ahtisaari 1994 zum finnischen Staatspräsidenten gewählt. Als erfolgreicher Vermittler im Kosovo-Konflikt erreichte er im Juni 1999 ein Nachgeben Belgrads. |
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23.6.1906: Wolfgang Koeppen (15.3.1996) |
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Deutscher Schriftsteller. Wolfgang Koeppen erhielt 1962 den "Georg-Büchner-Preis". In seinen Romanen setzt er sich satirisch mit der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und der Verdrängung der nationalsozialistischen Vergangenheit in Deutschland auseinander. 1934 erschien sein Debüt-Roman "Eine unglückliche Liebe". 1935 verfasste er seinen zweiten Roman "Die Mauer schwankt", der sich mit dem Zusammenbruch des Kaiserreichs beschäftigt. Das Wirtschaftswunder Deutschland gab Anlass für Koeppens Nachkriegstrilogie "Tauben im Gras" (1951), "Das Treibhaus" (1953) und "Der Tod in Rom" (1954). 1984 wurde Koeppen mit dem "Arno- Schmidt-Preis" ausgezeichnet. 1986 brachte der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki Koeppens "Gesammelten Werke in sechs Bänden" heraus. |
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23.6.1889: Anna Achmatowa (5.3.1966) |
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Russische Lyrikerin. Achmatowa gilt als eine der bedeutendsten russischen Dichterinnen. Sie stand in der Tradition Puschkins und verband in ihrer Lyrik volkstümliche, moderne, klassische und biblische Elemente. Mit den Gedichtband "Abend" (1912) und "Rosenkranz" (1914) trat sie erstmals an die Öffentlichkeit. Insbesondere durch die beiden Gedichtzyklen "Poem ohne Held" (1942-1963) und "Requiem" (1935-1961) wurde Achmatowa zur lyrischen Repräsentantin der Sowjetunion. Im Zyklus "Poem ohne Held" reflektiert sie den Umbruch von der zaristischen zur sowjetischen Gesellschaft. Das "Requiem" hingegen spricht von den Leiden unter der stalinistischen Gewaltherrschaft. Ein jahrzehntelanges Veröffentlichungsverbot in der Sowjetunion taten ihrer Popularität keinen Abbruch. |
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23.6.1887: Ernst Rowohlt (1.12.1960) |
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Deutscher Verleger. Ernst Rowohlt wurde in Bremen geboren. Er gründete 1908 in Leipzig den Rowohlt-Verlag, mit dem er zeitgenössische Literatur publizierte. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 in Deutschland wurden über die Hälfte der von seinem Verlag aufgelegten Bücher beschlagnahmt. 1938 erhielt Ernst Rowohlt Berufsverbot. 1940 wurde der Rowohlt-Verlag der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart als Tochtergesellschaft angeschlossen und 1943 von den Nationalsozialisten geschlossen. 1950 brachte Rowohlt als erster deutscher Verleger im Rotationsverfahren hergestellte Taschenbücher auf den Markt. Rowohlt stand u.a. mit Franz Kafka und Max Brodt im regen Briefwechsel. |
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