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24.10.1970: Allende Präsident von Chile |
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Mit knapper Mehrheit gewann Salvador Allende Gossens die Präsidentschaftswahlen in Chile. Er war damit der erste Marxist in Lateinamerika, der in freier Wahl an die Macht kam. Sein sozialistisch orientiertes Reformprogramm, von den Linken als zu zaghaft abgetan, von den Rechten als zu radikal denunziert, traf auf massiven Widerstand der Landoligarchie und der Militärs. Vor seinem Amtsantritt garantierte er im Gegenzug für die Unterstützung der Christdemokraten per Verfassungszusatz, Partei- und Pressefreiheit, Armee, Polizei, Schulwesen und Universitäten unangetastet zu lassen. 1973 wurde er durch einen rechtsgerichteten Putsch von General Augusto Pinochet Ugarte gestürzt. Beim Sturm auf den Präsidentenpalast wurde Allende ermordet. |
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24.10.1968: "Hair" in Deutschland |
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In München fand die deutsche Erstaufführung des Musicals "Hair" statt. Die Premiere des Musicals hatte am 29. April 1968 im New Yorker Biltmore Theater satt gefunden. Es traf vor allem den Geschmack der aufbegehrenden Jugend in den USA. Engagement gegen Vietnam, für Black Power, gegen das Establishment und die Forderung nach freier Liebe waren angesagt. Wahrscheinlich zum ersten Mal in der Theatergeschichte wagten sich Schauspieler splitternackt auf die Bühne. Sie riefen zu Orgien und Rauschgiftgenuss auf und verbrannten Einberufungsbescheide. Das zu Zeiten des Vietnamkriegs besonders heilige Sternenbanner diente als Unterlage zum Gruppensex. Für viele, vor allem die Kirche und konservative Politiker, schockierende Szenen. Trotz vieler Verbote und Zensur - vor allem im Ausland - war "Hair" ein riesiger Erfolg. Allein am Broadway wurde es 1750mal aufgeführt. |
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24.10.1963: Wunder nach Grubenunglück |
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Gegen 20 Uhr brach der Klärteich Nr. 12, 500.000 Kubikmeter Wasser und Schlamm strömten in die Grube Mathilde im niedersächsischen Lengede. In kurzer Zeit war das Bergwerk überflutet, 29 Bergleute verloren ihr Leben. Nach wenigen Stunden konnten 86 Männer gerettet werden, eine Woche später drei weitere. Für die 40 verbliebenen Bergleute bestand keine Hoffnung mehr. Am 3. November stieß eine Suchbohrung in unmittelbarer Nähe des Schachtes auf weitere elf Überlebende, die sich 62 Meter unter der Erdoberfläche in einem Bruchstollen gerettet hatten. Neben zehn toten Kumpeln mussten sie 330 Stunden ausharren, bis sie gerettet wurden. |
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24.10.1950: Einweihung der Freiheitsglocke |
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In West-Berlin wurde die Freiheitsglocke auf dem Turm des Schöneberger Rathauses durch Oberbürgermeister Ernst Reuter und den US-amerikanischen General Lucius D. Clay eingeweiht. Die Glocke, ein Geschenk der Vereinigten Staaten von Amerika, erklang in der geteilten Stadt zur Zeit des Kalten Krieges als Symbol für die freiheitliche Demokratie. Die 10.206 Kilogramm schwere Bronzeglocke ist eine Nachbildung der "Liberty Bell" von Philadelphia, USA. Mehr als 16 Millionen US-amerikanische Bürgerinnen und Bürger hatten mit ihren Spenden die Glocke finanziert und ein "Manifest für die Freiheit" unterschrieben. |
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