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20.11.1886: Karl von Frisch (12.6.1982) |
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Österreichischer Zoologe und Verhaltensforscher. In seinen frühen Arbeiten demonstrierte Frisch, dass Fische, im Gegensatz zur damals verbreiteten Vorstellung, Farben wahrnehmen können und einen empfindlichen Hörsinn besitzen. Nach 1919 wandte er sich der Erforschung der Honigbienen zu. Er entdeckte, dass das Geruchsvermögen der Bienen dem der Menschen ähnelt und dass sie nahezu alle Blütenfarben unterscheiden können. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte von Frisch von der Universität in Graz nach München zurück. Zusammen mit dem Österreicher Konrad Lorenz und dem Niederländer Niko Tinbergen erhielt er 1973 der Nobelpreis für Physiologie und Medizin. Frisch, Lorenz und Tinbergen wurden für ihre individuellen Beiträge zur Erforschung des tierischen Verhaltens ausgezeichnet. |
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20.11.1875: Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg (10.11.1944) |
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Deutscher Diplomat und Widerstandskämpfer. Von der Schulenburg gehörte seit 1901 dem auswärtigen Dienst des Deutschen Reiches an: Er war Vizekonsul in Warschau, Konsul in Tiflis und ab 1923 Gesandter in Teheran. 1931 wurde er nach Bukarest versetzt. Von 1934 bis 1941 war er Botschafter in Moskau und leitete die Vorarbeiten zum deutsch-sowjetischen "Nichtangriffspakt". Nach dem Ausbruch des Krieges kehrte er nach Berlin zurück, nahm Kontakt zum Goerdeler-Kreis auf und schloss sich der Widerstandsbewegung gegen Hitler an. Schulenburg war im Falle eines erfolgreichen Hitlerattentats als Reichs-Außenminister vorgesehen. Nach dem missglückten Attentat vom 20. Juli 1944 wurde Graf von der Schulenburg verhaftet und am 10. November 1944 hingerichtet. |
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20.11.1858: Selma Lagerlöf (16.3.1940) |
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Schwedische Schriftstellerin. Nach dem Studium unterrichtete sie für zehn Jahre an einer Mädchenschule. Sie gilt als Schriftstellerin von reicher Fantasie, ihre Stoffe entnahm sie schwedischen Sagen und Märchen. Ihr erstes Werk "Gösta Berlings Saga" wurde 1891 publiziert. 1895 ermöglichte ihr finanzielle Unterstützung durch die Königsfamilie und durch die Schwedische Akademie, deren Mitglied sie 1914 wurde, ausschließlich als freie Autorin zu arbeiten. Eigentlich als Schullektüre geschrieben, entstand 1906 mit "Die wunderbare Reise des Nils Holgersson mit den Wildgänsen" eines der bekanntesten Kindermärchen. 1909 erhielt sie als erste Frau den Nobelpreis für Literatur. Während des Dritten Reiches schützte Lagerlöf deutsche Intellektuelle vor der Verfolgung. |
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