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20.5.1805: Georg Gottfried Gervinus (18.3.1871) |
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Deutscher Literaturhistoriker und Politiker. Der Professor für Geschichte beschäftigte sich in seinem Hauptwerk "Geschichte der poetischen Nationalliteratur der Deutschen" (1835-1842) mit dem sozialen und politischen Hintergrund literarischer Werke. Gervinus war einer der "Göttinger Sieben" um Wilhelm und Jacob Grimm, die 1837 öffentlich gegen die Aufhebung der Verfassung durch König Ernst August II. von Hannover protestierten. Gervinus verlor seine Professur und wurde des Landes verwiesen. 1848 war er für kurze Zeit Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung. Wegen seines von demokratischen Ideen getragenen Werks "Einleitung in die Geschichte des 19. Jahrhunderts" (1853) wurde ihm der Hochverratsprozess gemacht und erneut die Lehrbefugnis entzogen.
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20.5.1799: Honoré de Balzac (18.8.1850) |
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Französischer Schriftsteller. Nach seinem Jurastudium unternahm der aus armen Verhältnissen stammende Balzac erfolglose und finanziell ruinöse Versuche als Erzähler, die 1827 im Konkurs endeten. Zwei Jahre später erregte er erste Aufmerksamkeit mit dem Roman "Physiologie der Ehe". Sein Hauptwerk "Menschliche Komödie" (1829-1854), das 90 Romane und Novellen versammelt, machte ihn zum Begründer des soziologischen Realismus in der Literatur. Mit minutiöser Genauigkeit und scharfer Beobachtungsgabe entwarf er Sittenbilder, philosophische und analytische Studien der französischen Gesellschaft seit der Revolution. Wegen seiner detaillierten Milieuschilderungen von Land- und Stadtleben, Politik und Militär, Adel und Bohème gilt Balzac als einer der bedeutendsten Autoren der Weltliteratur. |
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20.5.1764: Johann Gottfried Schadow (27.1.1850) |
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Deutscher Bildhauer und Zeichner. Der Vater des Malers Friedrich Wilhelm Schadow war einer der Hauptvertreter der klassizistischen Skulptur in Deutschland. Zunächst als Porzellanmaler tätig, wurde er 1788 königlicher Hofbildhauer in Berlin. Sein Hauptwerk ist die "Quadriga" auf dem Brandenburger Tor (1794), die die Siegesgöttin Victoria, gezogen von einem vierspännigen Wagen, darstellt. Schadow schuf zahlreiche Portraitbüsten von Berliner Persönlichkeiten, bei denen er realistische Lebendigkeit mit klassischer Ausgewogenheit der Formen verband. Als Zeichner versuchte er, durch genaue Beobachtung den Charakter des Menschen zu erfassen. 1815 wurde Schadow zum Direktor der Berliner Akademie der schönen Künste berufen. |
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