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21.2.1903: Anaïs Nin (14.1.1977) |
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US-amerikanische Schriftstellerin. Mit zwölf Jahren begann Anaïs Nin, Tagebücher zu schreiben. Die Autorin ließ auf diese Weise bis zu ihrem Tod beinahe jeden Tag ihres Lebens Revue passieren. Eine Zeit lang lagerten die Bücher in einem Banksafe, u.a. weil sie delikate Einzelheiten über die Literatenszene der damaligen Zeit beinhalteten. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit ließ sich Anaïs Nin von Otto Rank zur Psychoanalytikerin ausbilden. Nin setzte sich in ihren Tagebüchern mit ihrer eigenen Identität, ihrer Vater-Beziehung und dem Problem des Inzests auseinander. Bekannt wurden ihre Tagebücher vor allem wegen ihrer offenherzigen Beschreibung erotischer Szenen. Nin war lange mit dem Skandalautor Henry Miller liiert. |
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21.2.1871: Paul Cassirer (7.1.1926) |
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Deutscher Kunsthändler und Verleger. Paul Cassirer gilt als Förderer der modernen Kunst und Literatur unter den repressiven Bedingungen des wilhelminischen Kaiserreichs. Durch die Einbeziehung der Werke deutscher und französischer Impressionisten und Expressionisten prägte er maßgeblich das Kulturleben seiner Zeit. Cassirer arbeitete an der Satirezeitschrift "Simplicissimus" mit und gründete die kunstkritische Halbmonatszeitschrift "Pan", die später von Alfred Kerr herausgegeben wurde. Der Verleger meldete sich nach Kriegsausburch 1914 freiwillig zum Kriegsdienst, wurde für untauglich befunden und wandelte sich zum Pazifisten. Durch sein Engagement für die sogenannte "Berliner Secession" und französische Malerei machte Cassirer sich beim Hohenzollern-Kaiser Wilhelm II. unbeliebt, der ja bekanntlich mehr für rasselnd-preußische Historie in Öl a la Anton von Werner übrig hatte. Mit der "Gesellschaft Pan" schuf der Verleger ein Forum zur Aufführung unbekannter und verbotener Bühnenwerke. So förderte Cassirer u.a. Ernst Barlach, Max Liebermann, Lovis Corinth oder auch Frank Wedekind. Cassirer starb nach einem Suizid-Versuch. |
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21.2.1866: August von Wassermann (16.3.1925) |
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Deutscher Arzt und Bakteriologe. Wassermann gilt als Mitbegründer der modernen Immunologie. Die nach ihm benannte "Wassermann-Reaktion" stellt einen Test zur Diagnose von Syphilis dar. Mit Hilfe dieses Tests gelang es dem Bakteriologen, Antikörper gegen die Syphilis-Erreger im Blut nachzuweisen. Grundlage ist die ebenfalls von Wassermann entdeckte Antigen-Antikörper-Reaktion. Noch heute wird die "Wassermann-Reaktion" in Kombination mit anderen diagnostischen Verfahren als verlässlicher Indikator von Syphilis betrachtet. Daneben entwickelte er vergleichbare Diagnosetechniken zur Erkennung von Diphterie, Cholera, Tetanus und Typhus. |
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21.2.1779: Friedrich Carl von Savigny (25.10.1861) |
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Deutscher Rechtsgelehrter. Savigny war von 1842 bis 1848 preußischer Minister für Rechtsgebung. Daneben war er als Hochschullehrer und Autor tätig. In seiner schriftstellerischen Arbeit schuf er mehrbändige Werke zur Geschichte und Systematik des römischen Rechts und nahm so Einfluss auf die Rechtswissenschaft auf internationaler Ebene. Er war Begründer der Historischen Rechtsschule und entwickelte die Lehre vom "Volksgeist" als Rechtsquelle. Zu seinem engeren Freundeskreis zählten die Brüder Grimm, die in Marburg bei ihm studiert hatten. Mit Clemens Brentano und Bettina von Arnim war er durch seine Ehe mit Gunda Brentano verschwägert. |
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