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29.10.1882: Jean Giraudoux (31.1.1944) |
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Französischer Schriftsteller, Bühnendichter, Erzähler, Essayist und Kulturkritiker. Für seine Bücher wählte er antike, biblische sowie romantische Stoffe und behandelte in ihnen die Probleme der modernen Welt mit Witz, Esprit und Phantasie. Giraudoux studierte in Deutschland, war dort als Hauslehrer tätig und kannte somit die deutsche Mentalität. In seinem ersten Bühnenstück "Siegfried", eine Dramatisierung seines Romans "Siegfried et le Limousin", behandelte er das deutsch-französische Verhältnis. 1935 entstand unter dem Eindruck der Kriegsgefahr "Der trojanische Krieg findet nicht statt". Weitere Werke sind "Suzanne und der Pazifik" (1921) sowie "Intermezzo" (1933). Das surrealistische Theater der 1960er Jahre wurde stark von ihm beeinflusst. |
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29.10.1879: Franz von Papen (2.5.1969) |
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Deutscher Politiker. Franz von Papen war 1932 letzter Weimarer Reichskanzler vor Hitler. Er war beteiligt am Sturz der sozialdemokratischen Regierung und setzte sich als Katholik dafür ein, dass die deutschen Katholiken Hitler in seiner Führung des Landes unterstützten. Er hob das Verbot der SA auf und ließ durch Notverordnung die preußische Regierung absetzen. Anfang 1933 ebnete Papen Hitler den Weg an die Macht und trat am 30. Januar 1933 als Vizekanzler in das neue Kabinett ein. 1940 wurde er Botschafter in Ankara. Bei den Nürnberger Prozessen gegen das nationalsozialistische Regime wurde er freigesprochen, jedoch später im Rahmen eines Entnazifizierungsprogramms zu acht Jahren Arbeitslager verurteilt. |
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29.10.1790: Adolph Diesterweg (7.7.1866) |
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Deutscher Schulreformer. Diesterweg gilt als bedeutendster fortschrittlicher Pädagoge des 19. Jahrhunderts. Er studierte zunächst Philosophie, Mathematik und Geschichte. 1820 war er Leiter des Lehrerseminars in Moers und 1832 in Berlin. Ab 1858 war Diesterweg preußischer Landtagsabgeordneter. Er wollte die Volksschule im Geist Pestalozzis ausgestalten und trat für eine einheitliche nationale, liberale Erziehung, frei von konfessioneller Spaltung, ein. Dafür nahm er Repressalien und Nachteile auf sich, ohne sich reaktionären Forderungen zu beugen. Als Leitmotiv des Erkenntnisprozesses sah Diesterweg die Astronomie an: "Lebe im Ganzen!" |
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