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4.8.1883: René Schickele (31.1.1940) |
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Elsässischer Schriftsteller, Pseudonym Sascha. Ab 1913 arbeitete er für Franz Bleis Zeitschrift "Die Weißen Blätter", in der zahlreiche pazifistisch gesinnte Intellektuelle publizierten. Von 1915 bis 1919 war er deren Herausgeber. 1932 emigrierte er wegen der sich abzeichnenden nationalsozialistischen Diktatur nach Frankreich, wo er den Anschluss an einen Kreis gleichgesinnter Autoren fand. Nach Natur- und Stimmungslyrik im Geist des Jugendstils entstand eine Reihe expressionistischer Erzählungen. Sein Hauptwerk "Das Erbe am Rhein" erschien von 1925 bis 1931. Schickele gilt als bedeutendster elsässischer Schriftsteller, er engagierte sich vor allem für die Annäherung der europäischen Länder. |
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4.8.1880: Werner Freiherr von Fritsch (22.9.1939) |
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Deutscher Offizier. 1898 trat er in ein preußisches Artillerieregiment ein und wurde bereits 1900 zum Leutnant befördert. Im ersten Weltkrieg diente er als Generalstabsoffizier, nach Kriegsende trat er in die Reichswehr ein. 1932 wurde er Generalfeldmarschall, 1934 Chef der Heeresleitung. Als Oberbefehlshaber des Heeres widersetzte er sich 1937 den Expansionsplänen Adolf Hitlers. In einer von Hermann Göring und Reinhard Heydrich initiierten Intrige wurde er 1938 der Homosexualität beschuldigt und als Oberbefehlshaber suspendiert. Ein Militärgericht sprach ihn jedoch von allen Vorwürfen frei und er erhielt das Kommando über ein Artillerieregiment. 1939 fiel er im Kampf um Warschau. |
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4.8.1859: Knut Hamsun (19.2.1952) |
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Eigentlich Knud Pederson, norwegischer Schriftsteller. Seine entbehrungsreiche Jugend als Landstreicher und Gelegenheitsarbeiter führte ihn auch in die Vereinigten Staaten. Die Begegnung mit dieser für ihn fremden und feindlichen Industriewelt prägte sein späteres Werk. Er stellte ihr eine pantheistische Lebenshaltung entgegen. Beispielhaft dafür sind seine frühen Romane "Hunger" (1890), "Mysterien" (1892), "Neue Erde" (1893) und "Pan" (1894). Für sein Werk "Segen der Erde" (1917) erhielt er 1920 den Nobelpreis für Literatur. Während des Zweiten Weltkriegs verfiel der damals fast 80-jährige der nationalsozialistischen Propaganda. 1946 wurde seine Frau zu Zwangsarbeit und er zu einer hohen Geldstrafe wegen Landesverrates verurteilt. |
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4.8.1805: Sir William Rowan Hamilton (2.9.1865) |
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Irischer Mathematiker und Physiker. Mit 22 Jahren wurde er "Royal Astronomer of Ireland", Leiter der Sternwarte und Professor der Astronomie in Dublin. In seiner Arbeit als Forscher beschäftigte er sich anfangs mit geometrischer Optik und sagte theoretisch voraus, dass in zweiachsigen Kristallen eine konische Refraktion des Lichtes möglich sei. Die aus der Optik gewonnenen Erkenntnisse wandte er auf die analytische Mechanik an und führte das "Hamilton'sche Prinzip" ein. Ab 1833 beschäftigte er sich fast ausschließlich mit Mathematik. Er studierte die Lösung algebraischer Gleichungen fünften Grades, vor allem aber versuchte er das Rechnen mit komplexen Zahlen von der Ebene auf den Raum zu übertragen. |
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