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20.5.1921: Wolfgang Borchert (20.11.1947) |
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Deutscher Schriftsteller. Der Sohn eines Hamburger Lehrers schrieb bereits früh eigene Gedichte. Nachdem er Schauspielunterricht erhalten hatte, wurde er an einer Wanderbühne engagiert. Diese glückliche Phase seines Lebens währte nur kurz. Borchert wurde eingezogen und musste im Zweiten Weltkrieg kämpfen. Verwundet und an Diphterie leidend, wurde er der "Selbstverstümmelung" bezichtigt, angeklagt, freigesprochen, aber wegen "Defätismus" weiter in Haft gehalten. Die nationalsozialistische Militärjustiz schickte Borchert zur "Bewährung" an die Ostfront. Schwer erkrankt wurde er 1943 aus der Armee entlassen. Einer Kabarettparodie Borcherts auf Goebbels wegen wurde der Dichter wiederum inhaftiert und erneut zur "Bewährung" in den Kriegseinsatz entlassen. Schwer krank kehrt er in seine Heimatstadt zurück und arbeitet am Hamburger Schauspielhaus. Borcherts Drama "Draußen vor der Tür" (1947) zeichnete die hoffnungslose Situation der gebrochenen Generation junger deutscher Kriegsheimkehrer nach, denen der Krieg die Jugend genommen hatte und die in der Nachkriegsgesellschaft nicht Fuß fassen konnten. Das zuerst als Hörspiel gesendete Stück wurde am 21. November 1947, einen Tag nach dem Tod des Dichters, in Hamburg uraufgeführt. |
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20.5.1915: Moshe Dayan (16.10.1981) |
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Israelischer General und Politiker. 1929 trat der im Kibbuz Deganya geborene Dayan der Untergrundbewegung Haganah bei, die die jüdischen Siedlungen gegen die Araber verteidigte. 1939 wurde die Organisation von den Briten verboten, Dayan wurde inhaftiert. Nach seiner Freilassung 1941 kämpfte er gegen das französische Vichy-Regime und verlor dabei im Libanon sein linkes Auge. Im Unabhängigkeitskrieg Israels 1948/49 war Dayan Kommandant. 1956 befehligte er die Truppen im Sinai-Feldzug. Der Politiker der Arbeiterpartei war während des Sechstagekriegs 1967 und des Jom-Kippur-Kriegs 1973 gegen die arabischen Nachbarstaaten Verteidigungsminister Israels. 1977 wurde er Außenminister im Kabinett Menachem Begins und erarbeitete maßgeblich das Friedensabkommen von 1979 mit Ägypten. |
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20.5.1908: James Stewart (2.7.1997) |
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US-amerikanischer Schauspieler. Als sympathischer Komödien- und Westernheld eroberte der ehemalige Student der Architektur nach Anfangserfolgen am Broadway mit seinen ersten großen Filmrollen unter der Regie von Frank Capra das Publikum. Auf Capras "Mister Smith geht nach Washington" (1939) folgte 1940 "Die Nacht vor der Hochzeit" von George Cukor, für den der Schauspieler mit der zögerlichen Sprechweise einen Oscar gewann. Alfred Hitchcock besetzte ihn erstmals 1948 in "Cocktail für eine Leiche". In den Thrillern "Das Fenster zum Hof" (1954), "Der Mann, der zuviel wusste" (1956) und "Vertigo" (1958) setzte sich die erfolgreiche Zusammenarbeit fort. Berühmt wurde Stewart auch für seine klassischen Westernrollen unter Anthony Mann und John Ford. 1985 erhielt er einen Oscar für sein Lebenswerk. |
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20.5.1882: Sigrid Undset (10.6.1949) |
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Norwegische Schriftstellerin. Der erste Roman der gebürtigen Dänin erschien 1907. "Frau Marta Oulie" handelt ebenso wie die realistischen Gegenwartsromane "Jenny" (1911) und "Der Frühling" (1914) vom Alltag der Frauen des unteren Mittelstands. Für ihr Hauptwerk, die historischen Romane "Kristin Lavranstochter" (1920-1922) und "Olav Audunssohn" (1925-1927) erhielt die Autorin 1928 den Nobelpreis für Literatur. Die "Kristin"-Trilogie ist im Norwegen des Mittelalters angesiedelt und vermittelt neben akribisch recherchierten Fakten auch autobiografisch geprägte christliche Grundgedanken. Von den Themen Liebe und Religion handeln auch die vier Bände über Olav. Die 1924 zum katholischen Glauben konvertierte Pazifistin floh 1940 vor den Nationalsozialisten in die USA und kehrte 1945 in ihre Heimat zurück. |
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