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14.3.1889: "Fräulein Julie" uraufgeführt |
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In Kopenhagen feierte das Drama "Fräulein Julie" des schwedischen Dramatikers August Strindberg (1849-1912) Premiere. In dem Einakter entwickelt Strindberg aus der Affäre einer Adeligen mit ihrem Kammerdiener eine Verhaltensstudie: Ein adliges Mädchen verführt in einer Mittsommernacht ihren Diener. Am nächsten Morgen nimmt sie sich aus Angst vor den Folgen das Leben. Zwischen Fräulein Julie, dem Diener Jean und der Köchin Kristin entspinnt sich ein Kampf der Geschlechter, von Strindberg auch "Kampf der Gehirne" genannt. Die Charaktere sind ausschließlich geprägt durch Vererbung, Milieu und Kultur. "Fräulein Julie" gilt als eines der wichtigsten naturalistischen Dramen. Strindberg schrieb das Trauerspiel 1888 auf einem kleinen Schloss in der Nähe von Kopenhagen. |
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14.3.1739: "Bauernlegen" verboten |
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Der preußische König Friedrich Wilhelm I. stellte per Gesetz das eigenmächtige Vertreiben von Bauern von ihrem Land unter Strafe. Adelige Großgrundbesitzer hatten ihren Landbesitz dadurch aufgestockt, dass sie die Ländereien anliegender Bauern mit Gewalt in Besitz nahmen und die rechtmäßigen Eigentümer vertrieben hatten. Dieses so genannte "Bauernlegen" wurde jedoch durch das Gesetz nicht unterbunden und auch nachfolgende Versuche der preußischen Monarchie, die Rechte der Bauern zu schützen, blieben lange Zeit erfolglos. Friedrich Wilhelm I. hatte mit verschiedenen Reformen versucht, die wirtschaftliche Lage Brandenburg-Preußens zu verbessern. Die meisten Initiativen blieben jedoch im Ansatz stecken, so die Justizreform und die Versuche, das Domänenwesen zu erneuern. Bestimmte Bestrebungen, wie 1713 die Gründung des "Lagerhauses", eines großen Textilkonzerns, 1717 die Trockenlegung des Havelländischen Luchs und 1727 die Gründung der Berliner Charité erwiesen sich jedoch als fruchtbare Maßnahmen. |
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