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15.3.1978: "Oh, wie schön ist Panama"
Die Geschichte von "Oh, wie schön ist Panama" ist denkbar einfach: Das Abenteuer der beiden Helden, des kleinen Bären und des kleinen Tigers, beginnt am Fluss. Der Bär entdeckt eine im Fluss schwimmende Kiste. Die Kiste riecht nach Bananen und auf ihr steht in großen Buchstaben "Panama".

Voller Zuversicht machen sich Tiger und Bär auf den Weg in dieses Land ihrer Träume. Aus der Kiste zimmern sie einen Wegweiser und folgen arglos der vorgegebenen Richtung. Auf dem Weg treffen sie Tiere, die sie immer weiter schicken. Zu guter Letzt landen Tiger und Bär wieder am Ausgangspunkt ihrer Reise und entdecken in ihrer alten Behausung ihr Traumland "Panama".

Janosch

Janosch wird 1931 im heute polnischen, oberschlesischen Zabreze geboren. Seine Kindheit ist geprägt von den Schlägen des trinkenden Vaters und den Ängsten der katholischen Mutter. Nach dem Zweiten Weltkrieg zieht die Familie nach Westdeutschland. Sein Kunststudium an der Münchener Akademie der Bildenden Künste muss Janosch wegen ″mangelnder Begabung″ abbrechen. Ende der 1950er beginnt er zu schreiben.

Sein Verleger Georg Lentz gibt ihm den Künstlernamen "Janosch", weil das künstlerischer klingt als sein bürgerlicher Name Horst Eckert. "O wie schön ist Panama" passt bei seinem Erscheinen 1978 zum Zeitgeist. Es ist die Zeit der Aussteiger. Viele suchen ihr Heil in der Esoterik, an exotischen Orten oder in indischen Sekten.

... und die Tigerente

Berühmt wird neben dem kleinen Bär und dem kleinen Tiger auch eine Randfigur des Kinderbuchs: die ständige Begleiterin des Tigers, seine Tigerente. Sie hat eine eigene Sendung im deutschen Fernsehen, einen Internetauftritt und prangt als Logo auf unzähligen Produkten für Kinder.

Für ihren Erfolg hat Janosch eine simple Erklärung: ″Weil ich nie darüber geredet habe, die stand zuerst auf einem Bild, um ein leeren Fleck zu füllen, ich habe auch nie an die gedacht, an die Tigerente, es wurde nie etwas darüber gesagt und ich glaube die Leute stürzen sich zuerst auf das."

Generationen verbindend

Auch Jahrzehnte nach dem Erscheinen des Buches, ist ″O wie schön ist Panama″ längst ein die Generationen verbindender Kinderbuch-Klassiker. Die Moral der Geschichte bringt Kinder wie Erwachsene gleichermaßen ins Grübeln: Zu Hause ist es am Ende immer am schönsten und das mag einem erst auffallen, war man einmal weg und kommt zurück.


   
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