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14.6.1969: Tennisstar Steffi Graf geboren |
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Nicht nur in Deutschland zählt sie zu den ganz großen Sportlegenden. Hans-Jürgen Pohmann, früherer Sportchef des RBB und 15 Jahre Tennis-Reporter der ARD, schätzt ihre Leistungen: "Steffi Graf ist eine Sportlerin wie man sie nicht ein zweites Mal finden kann, sie war vom ersten bis zum letzten Tag, wann immer sie gespielt hat, stets mit dem Herzen dabei, hat immer 100 Prozent gegeben und wenn man sie außerhalb des Platzes kennen gelernt hat und wie gesagt ich kenne sie sehr sehr gut, dann kann man nur sagen: eine unheimlich sensible und auch sympathische Frau."
Mit drei Jahren beginnt Steffi Graf auf Initiative des Vaters Peter mit dem Tennis-Spielen. Erste Erfolge stellen sich rasch ein: Mit nur fünf Jahren gewinnt sie das traditionelle "Jüngsten-Turnier" in München, zwei Jahre später folgen weitere Siege.
Vater Graf gibt daraufhin seine berufliche Laufbahn auf und widmet sich ganz dem Training seiner Tochter. Zum Trainingskonzept von Steffi Graf sagte Andrej Antic, Chefreporter beim "Tennismagazin": "Der Vater war sicherlich der erste Trainer, der ist ja auch Tennistrainer gewesen und hat mit ihr Bälle geschlagen. Aber auf der Tour gab es sehr viele Trainer, die Steffi Graf hatte, zum Beispiel Pavel Slozil war ein bekannter Trainer, später Heinz Günthardt. Das waren eigentlich ihre bekanntesten Trainer und auch Trainer die einen Ruf hatten und die sehr gut waren, mit denen hat Graf sehr sehr erfolgreich gearbeitet."
Vom Wunderkind zur Nummer Eins
Ihr erstes wichtiges Spiel gegen die Nummer 80 der Weltrangliste, Eva Pfaff, verliert Graf zwar, aber der ungewöhnlich harte Kampf der Elfjährigen bringt ihr den Titel "Wunderkind" ein. 1982 wird die 15-Jährige als jüngste Spielerin aller Zeiten bei der WTA in die Weltrangliste aufgenommen. Kritischen Stimmen, die ein Ausbrennen des jungen Talentes befürchten, entgegnet Steffi trotzig: "Ich will es aber so". Hans-Jürgen Pohmann meinte dazu: "Sie können nur in der Weltrangliste über zehn Jahre so erfolgreich sein, wenn beides ist: Talent, Disziplin, Einsatz und Fleiß."
Mit 18 Jahren führt sie die Weltrangliste an und wird diesen Platz für 186 Wochen nicht mehr abgeben. "Die Stärke ist erst mal mental bei Steffi Graf. Sie war einzigartig, indem sie immer wenn es drauf ankam, in der Lage war, ihr bestmögliches Tennis zu spielen und überragend natürlich, da gab es keinen besseren Schlag im Damentennis in allen Zeiten der Geschichte des Tennissports war ihre Vorhand, die sie aus allen Ecken und Enden des Platzes immer offensiv spielen konnte. Das war der perfekte Schlag und der härteste Schlag im Damentennis aller Zeiten", so Hans-Jürgen Pohmann.
Das Blatt wendet sich
1988 wird Steffi Grafs erfolgreichstes Jahr, von 75 Spielen verliert sie lediglich drei, auch 1989 kann sie an die Erfolge des Vorjahres anknüpfen.
Doch 1990 wendet sich das Blatt. Ihr Vater Peter Graf wird wegen Steuerhinterziehung angeklagt. Steffi Graf muss erste Niederlagen gegen Monica Seles einstecken und rutscht auf Platz zwei der Weltrangliste. Den Titel kann sie zwar 1993 zurückerobern, aber kurze Zeit später treten erste körperliche Verschleißerscheinungen auf. Ihre sportlichen Erfolge werden zudem von einem Steuerskandal überschattet.
Die "Rhein-Zeitung" schreibt dazu: "Sechs Jahre und neun Monate Haft hat die Staatsanwaltschaft am Dienstag für Peter Graf gefordert. Der Vater der Tennisspielerin Steffi Graf habe insgesamt 19,2 Millionen D-Mark an Steuern hinterzogen, sagte Oberstaatsanwalt Hubert Jobski vor dem Mannheimer Landgericht".
Erfolgreicher Abschied und neuer Start
1999 kehrt Steffi Graf noch einmal erfolgreich auf den Tennis-Court zurück, gibt jedoch Mitte des Jahres ihren endgültigen Rücktritt aus dem Profisport bekannt. Auch von ihrem langjährigen Lebensgefährten, dem Rennfahrer Michael Bartels, trennt sie sich im selben Jahr.
Der neue Mann an ihrer Seite wird Kollege Andre Agassi. Kurz vor der Geburt des ersten gemeinsamen Kindes heiraten die beiden Tennis-Stars 2001. Hans-Jürgen Pohmann dazu: "Das Andre Agassi immer ein Faible hatte für Stefanie Graf, dass haben die Journalisten und die Außenstehenden schon gemerkt, denn er versuchte immer den Trainingsplatz neben Stefanie Graf zu bekommen. Aber unter dem Strich war das sehr überraschend als man dann feststellen konnte, die beiden werden ein Paar. Und kaum einer hätte geglaubt dass diese Ehe Bestand hat. Aber die beiden haben sich gefunden und sind wohl, so wie es aussieht, sehr sehr glücklich. Herzlichen Glückwunsch!"
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